der telefonjoker |
kommentar von pit bully | ||
wahr oder ja wird verfasst in der nach der rechtschreibreform im jahre 2010 vorgeschriebenen verschaerften kleinschreibung ohne die als nicht-global-konform klassifizierten umlaute und bar jeglicher haftung |
eine
meldung aus duesseldorf schreckte kurz vor ostern 2001 die gemueter im
lande nrw auf. da verlautete schulministerin behler doch ernsthaft, nach der unterrichtsfreien
zeit ueber die ostertage (sogenannte osterferien) sollte die benutzung von
mobiltelefonen (handies) bei klassenarbeiten zwingend vorgeschrieben
werden.
zu diesem zweck soll jede schule mit mehreren diensthandies ausgestattet werden (man hofft auf die unterstuetzung der deutschen telekom). waehrend einer klassenarbeit duerfen schueler (wahrscheinlich auch schuelerinnen) einen telefonjoker setzen und mit diesem dienstgeraet eine beliebige telefonnummer zwecks geistiger erhellung anrufen. da muessen wohl noch einige hausordnungen in den schulen umgeschrieben und einige vernetzungen in den koepfen modifiziert werden. ist doch das handy zur zeit haeufig in der kategorie teufelszeug eingeordnet. diesen teufel gilt es nach alter tradition eher auszutreiben als zu integrieren. werden da am ende sogar noch alte klassenarbeiten neu formuliert werden muessen oder gar neue formen der leistungskontrolle implementiert? vielleicht wird ja aber auch nur die ohnehin vorhandene (oft heimliche) nutzung insitutionalisiert und damit als akzeptierter bestandteil der bildungsarbeit fuer die bisherigen nutzer als stoermittel uninteressant. schulentwicklung ist doch immer wieder spannend! ueber kommunikationsmittel wird nicht nur geredet, sie werden fuer die bildungsarbeit sogar eingesetzt! vielleicht durfen demnaechst sogar flaechendeckend taschenrechner und sowohl gedruckte als auch elektronische lexika verwendet werden. ob demnaechst vielleicht sogar das internet bei klassenarbeiten eingesetzt werden darf? bis die tage... pit bully |
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